Die Schilddrüse und ihre Funktion
Die schmetterlingsartig geformte Schilddrüse ist ein kleines Organ mit Sitz in der Kehlkopfregion. Doch in ihrer Bedeutung für den Organismus ist die Schilddrüse nicht zu unterschätzen. Die Produktion der Schilddrüsenhormone Trijod-Thyronin (T3) und Tetrajod-Thyronin (T4) aus Jod ist eine der Aufgaben des daumengroßen Organs. Unterstützt wird die Schilddrüse von den Nebenschilddrüsen.
Die Schilddrüse: ein Multifunktionswunder
Ohne die Hormone, die die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen produzieren, wäre die Regulation des Sauerstoffverbrauchs auf der Zellebene ebenso gestört wie der Energiestoffwechsel oder die Blutkonzentration von Spurenelementen. Bei der Verstoffwechselung von Kohlenhydraten, Proteinen oder Fetten spielen die Schilddrüsenhormone eine bedeutende Rolle. Außerdem hat die Schilddrüse bei der Funktion des Herz-Kreislauf-Systems ein Mitspracherecht. Sie ist auch an Prozessen im Magen-Darm-Trakt beteiligt. Schilddrüsenhormone beeinflussen die geistige Entwicklung unseres Nachwuchses oder nehmen Einfluss auf deren Wachstum. Gerät dieses kleine Organ aus dem Takt, hat das gravierende Folgen.
Die Schilddrüsenunterfunktion
Die Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose ist durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen gekennzeichnet. Tritt der Hormonmangel bereits im Kindesalter auf, behindert er die körperliche und geistige Entwicklung. Oftmals tritt die Schilddrüsenunterfunktion jedoch im mittleren Lebensalter auf. Sie wird meist lange Zeit nicht bemerkt, da die Symptome eher unauffällig bleiben. Sie manifestieren sich beispielsweise in einer tieferen Stimme, zunehmender Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme und einem verlangsamten Herzschlag. Die Ursachen sind nicht immer feststellbar. Jodmangel kann eine der Ursachen sein, Umwelttoxine eine andere. Die Behandlung der Hypothyreose besteht in einer Substitution mit Schilddrüsenhormonen und lebenslanger Überwachung der Schilddrüsenwerte.
Die Schilddrüsenüberfunktion
Weitaus gefährlicher ist die Überfunktion der Schilddrüse. Die Hyperthyreose macht sich durch eine übersteigerte Herstellung und Ausschüttung der Schilddrüsenhormone bemerkbar. Auslöser dafür kann eine Erkrankung der Schilddrüse selbst sein. Als Symptome treten fliegender Puls, Erregbarkeit, Gewichtsverlust, Wärmeempfindlichkeit oder Schweißausbrüche auf. Die Schilddrüse kann vergrößert sein. Behandelt wird je nach Verursachung mit funktionshemmenden Thyreostatika, operativen Maßnahmen oder Radiojod-Therapie.
Eine Form der Hyperthyreose ist der Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung. Diese ist gekennzeichnet durch im Organismus gebildete Substanzen, die ähnliche Wirkungen wie die Schilddrüsenhormone entfalten. Die Schilddrüse beantwortet das nicht mit einer Anpassung in die richtige Richtung. Zu einer Schilddrüsenüberfunktion können auch Schilddrüsenentzündungen, Schilddrüsentumoren oder eine versehentliche Überdosis der Schilddrüsenhormone führen.
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